Nicht nur in Coronazeiten – CO₂-Sensoren sorgen für eine gute Raumluft

Faktoren für eine gute Raumluft

Neben der richtigen Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist vor allem die CO2-Konzentration in der Raumluft entscheidend für das Wohlbefinden in Innenräumen. In geschlossenen Räumen die nur unzureichend mit Frischluft versorgt werden steigt die CO2-Konzentration rasch auf ein hohes Niveau. Da CO2 beim Ausatmen entsteht, gilt, je mehr Personen sich in einem Raum aufhalten, umso schneller steigt der CO2-Gehalt in der Raumluft. Ab einer CO2-Konzentration von 0,1 Vol. % (1000 ppm) wirkt sich das geschmacks- und geruchsneutrale Gas negativ auf das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit aus. Oft wird erst dann gelüftet, wenn die Raumluft als stickig oder verbraucht empfunden wird und dieser Grenzwert bereits deutlich überschritten ist. Zum Vergleich: frische Außenluft hat einen CO2-Gehalt von etwa 400 ppm.

COVID-19 - Lüften minimiert Infektionsrisiko

Durch die Corona-Pandemie hat das Lüften von Innenräumen zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Da sich nach aktuellem Wissensstand das Coronavirus auch über Aerosole verbreiten kann, raten Experten dazu, Räume regelmäßig zu lüften. Je höher der Frischluftanteil, umso geringer ist die Aerosolkonzentration in der Raumluft. Dadurch sinkt auch das Infektionsrisiko durch potenziell virentragende Partikel.

Raumluftüberwachung mit CO₂-Sensoren

Der Einsatz von einfachen CO2-Messgeräten oder sogenannten CO2-Ampeln kann bereits wesentlich zu einem besseren Raumklima beitragen. Die Geräte messen die CO2-Konzentration und geben Auskunft darüber, wie verbraucht die Luft im Innenraum ist und wann gelüftet werden soll. Der Einsatz von CO2-Ampeln ist eine sinnvolle Maßnahme, wenn aufgrund von baulichen Gegebenheiten oder Kostengründen der Einbau einer Lüftungsanlage nicht in Frage kommt.

Bedarfsgeregelte Raumlüftung mithilfe von CO₂-Sensoren

In modernen Gebäuden wie Passiv- oder Niedrigenergiehäusern sind Lüftungsanlagen mittlerweile Stand der Technik. Damit diese aber auch energie- und somit kosteneffizient arbeiten, braucht es CO2-Sensoren die den CO2-Gehalt der Raumluft exakt und zuverlässig überwachen. Anhand der gemessenen CO2-Werte kann die Luftzufuhr bedarfsgerecht geregelt werden.

Im Gegensatz zu einer Gebäudelüftung mit konstantem Volumenstrom versorgt eine mithilfe von CO2-Sensoren geregelte Lüftungsanlage den Raum mit der tatsächlich benötigten Menge an Frischluft. Dies reduziert den Wärmeverlust durch eine Überbelüftung und spart in der Folge unnötige Heizkosten. Zudem kann durch eine drehzahlgeregelte Lüftungssteuerung der Stromverbrauch der Ventilatoren in der Lüftungsanlage deutlich reduziert werden.

CO₂-Sensoren von E+E Elektronik

CO2-Sensoren von E+E Elektronik eignen sich ideal für die Raumklima- und Lüftungssteuerung. Die CO2-Messung basiert auf dem nicht-dispersiven Infrarot-Messprinzip (NDIR), dessen Vorteil in einer hohen Verschmutzungsresistenz liegt. In Kombination mit einem Autokalibrationsverfahren liefern die CO2-Sensoren exakte und langzeitstabile Messergebnisse. Die CO2-Messdaten bilden die Grundlage für eine bedarfsgerechte Lüftungsregelung und leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine gute Raumluft.

CO₂-Innenraumsensor

Raumklimasensoren wie der EE800 messen neben dem CO2-Gehalt der Raumluft auch die relative Feuchte und Temperatur. Der EE800 stellt somit gleich zwei weitere für das Raumklima relevante Klimaparameter zur Verfügung. Der Sensor verfügt über eine Modbus RTU- oder BACnet MS/TP-Schnittstelle, wodurch die Messdaten einfach in ein Gebäudesteuerungssystem eingebunden werden können.

Weitere Informationen zum EE800 CO₂-Sensor »

 

Open Link in LightboxEE800 Innenraumsensor von E+E Elektronik
Der EE800 Innenraumsensor misst CO₂, relative Feuchte und Temperatur.

CO₂-Datenlogger mit Alarmfunktion

Der Humlog 20 Datenlogger eignet sich für die Überwachung der CO2-Konzentration sowie weiterer klimatischer Messgrößen wie Feuchte, Temperatur und Luftdruck. Das Gerät sammelt nicht nur die Messdaten sondern alarmiert auch, wenn beispielsweise der CO2-Gehalt der Raumluft einen festgelegten Wert erreicht. Die Geräte-Konfiguration und Auswertung der Messdaten kann mithilfe der SmartGraph3 Software einfach und unkompliziert durchgeführt werden.

Weitere Informationen zum Humlog 20 Datenlogger »

    Empfehlung des BTGA, FGK und RLT-Herstellerverband

    Zum „Betrieb Raumlufttechnischer Anlagen unter den Randbedingungen der aktuellen Covid-19-Pandemie“ haben der BTGA - Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung, der FGK - Fachverband Gebäude-Klima und der RLT-Herstellerverband - Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte eine gemeinsame Empfehlung erarbeitet.

    Grundsätzlich wird empfohlen, Räume mit einem möglichst hohen Außenluftanteil zu lüften. Zusammengefasst lassen sich daraus folgende Maßnahmen für den Betrieb von Lüftungs- bzw. Klimaanlagen ableiten:
     

    • RLT-Anlagen mit Außenluft nicht abschalten; Außenluftvolumenströme nicht reduzieren, sondern möglichst erhöhen
    • Umluftanteile, soweit in den Anlagen vorhanden, zugunsten der Außenluftanteile reduzieren
    • Betriebszeiten der Anlagen gegebenenfalls vor und nach der regulären Nutzungszeit verlängern
    • Überströmung zwischen verschiedenen Nutzungseinheiten nach Möglichkeit minimieren
    • Wenn möglich, Filter mit höherem Abscheidegrad verwenden
    • Luftfeuchtigkeit nicht unter 35 % halten, möglichst über 40 %
    • Wartung der Anlagen sicherstellen und Leckagen minimieren

     

    Download RLT-Informationsschreiben (Stand: 03.08.2020, Version 3)

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