Klimatisierungssysteme für die Pilzzucht: Die Wahl der richtigen Sensoren ist entscheidend

Bei der Kultivierung von Speisepilzen müssen bestimmte klimatische Bedingungen eingehalten werden, um einen maximalen Ertrag in höchster Qualität zu gewährleisten. Von der Kompostvorbereitung über die Wachstumsphase bis zur Ernte der Pilze gilt es, die jeweils optimalen Temperatur-, Feuchte- und CO2-Werte sicherzustellen. Die Herausforderung für Pilzzüchter und System-Verantwortliche ist es, diese Klimaparameter so präzise wie möglich zu messen und zu regeln. Die Anforderungen an die hierfür erforderliche Technik sind hoch und sollten von Anfang an berücksichtigt werden.

Präzise Klimasteuerung schafft natürliche Bedingungen

Was in der Natur nur im Herbst gegeben ist, muss mithilfe von Klimatisierungssystemen das ganze Jahr über sichergestellt werden: optimale Temperatur- und Feuchtebedingungen sowie die richtige CO2-Konzentration für das Pilzwachstum. Die einzelnen Komponenten eines Klimatisierungs- und Luftbefeuchtungssystems, wie Luftbefeuchter oder Messgeräte/Datenlogger zur Erfassung von Temperatur, Feuchte und CO2 sollten daher genau unter die Lupe genommen werden. Die Herausforderung: In der Pilzzucht muss die Technik mit einer besonders hohen Luftfeuchtigkeit und freigesetzten Pilzsporen zurechtkommen.

Die einzelnen Phasen der Pilzproduktion

Das Pilzwachstum im Innenraum sicherzustellen, bedeutet die natürlichen Wachstumsbedingungen so exakt wie möglich zu reproduzieren. Daher ergeben sich die Anforderungen an ein Klimatisierungssystem in der Pilzzucht aus den einzelnen Phasen des Wachstumsprozesses. 

Phase 1: Kompostvorbereitung und Laichen – Konstante Temperatur, hohe Luftfeuchtigkeit und CO₂-Konzentration 

Frischer Kompost ist die Basis für die Pilzzucht. Darauf werden die Pilzfäden (Myzel) verteilt, die den Kompost innerhalb von 2-3 Wochen vollständig durchdringen. In dieser Phase müssen die Bedingungen sehr feucht, stickig und dunkel sein. 

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Phasen der industriellen Pilzzucht

Phase 2: Pilzbett-Anordnung und Einweihung – Schrittweises Senken der Temperatur

Im nächsten Schritt der industriellen Pilzzucht wird der aufbereitete Kompost in speziellen Reifekammern auf sogenannte Pilzbette verteilt. Es folgt ein genau definierter Ablauf, der mit dem Konstant halten der Temperatur und einer regelmäßigen Zufuhr von Licht und Luft beginnt. Anschließend wird das Pilzbett über mehrere Tage mit Wasser versorgt und die Luftfeuchtigkeit durch schrittweises Senken der Temperatur auf bis zu 100 % rF erhöht. 
Dadurch beginnt sich das Myzel zusammenzuziehen und bildet kleine Knospen, aus denen sich die Pilze entwickeln. 

 

  • In dieser Phase beeinflussen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration das Wachstum der Pilze maßgeblich.
    Liegen fehlerhafte Messdaten vor, hat dies Folgen für die gesamte Ernte. 


Phase 3: Wachstum und Ernte – Bedingungen konstant halten 

In der Wachstumsphase bis zur Ernte werden Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt über maximal sieben Tage hinweg konstant gehalten. Innerhalb einer Woche erreichen sie die richtige Größe von 3 cm für die Ernte. 

Die Messung von Feuchte, Temperatur und CO₂ in der Pilzzucht

Während dieser einzelnen Phasen ist die richtige Klimatisierung entscheidend für den Erfolg der Pilzzucht. Eine zentrale Rolle spielen dabei die eingesetzten Sensoren. Sie müssen Temperatur, Feuchte und den CO2-Gehalt in einer besonders anspruchsvollen Umgebung exakt und zuverlässig messen. Jede nicht erfasste Abweichung oder ungenaue Messergebnisse wirken sich negativ auf die Qualität der Pilze aus und kosten Geld.  

Für die Wahl der geeigneten Sensoren empfiehlt es sich, die Anforderungen unter Berücksichtigung der spezifischen Umgebungsbedingungen genau zu definieren.

Pilze mögen es feucht und schmutzig – Sensoren nicht  

Für ein optimales Pilzwachstum braucht es optimale Umgebungsbedingungen. Die konstant hohe Feuchte sowie die Verunreinigung durch die freigesetzten Sporen sind dabei eine besondere Herausforderung für die Messtechnik. 

 

  • Eine Betauung und kondensationsbedingte Ablagerungen an den empfindlichen Sensorelementen kann die Messleistung beeinträchtigen und zu Korrosion führen.
  • Die vom Fruchtkörper freigesetzten Sporen in der Größe von 3-15μm setzen sich in der gesamten Anlage ab. Das sich ausbildende Myzel (Pilzfäden) überzieht die Oberflächen und kann zu falschen Messwerten und damit zum Verlust der gesamten Ernte führen.

 

Messtechnik für die industrielle Pilzproduktion muss einiges aushalten. Daher sollte die Entscheidung, welche Sensoren in das Pilzzucht-Klimatisierungssystem integriert werden, besonders sorgfältig getroffen werden. 

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